SCHWEISSEN & SCHNEIDEN

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SCHWEISSEN & SCHNEIDEN
Jugendliche schweißen mit dem Welducation Simulator

Virtuelles Schweißen: Neue Perspektiven für die Ausbildung

Die Schweißbranche steht vor einem Problem: Dem allerorts spürbaren Fachkräftemangel können sich auch jene Unternehmen mit Kernaufgabe Schweißen nicht entziehen. Gleichzeitig gehen mit dem anspruchsvollen Zusammenspiel aus Metallurgie, Physik und Elektrotechnik auch gewisse Gefahren einher, die auf potenzielle Nachwuchs-Schweißerinnen und -Schweißer abschreckend wirken könnten. Ein Blick durch die Augmented-Reality-Brille unseres neuen Welducation Simulators kann hält für beide Probleme die passende Antwort parat und schont nebenbei auch noch die Umwelt.

Schüler schweißt mit dem Welducation Simulator

„Handwerk hat goldenen Boden“ – dieses alte Sprichwort hat bis heute nicht an Bedeutung verloren. Gerade wenn es um top ausgebildetes Schweißfachpersonal geht, ist Fachkräftemangel aber ein allseits präsentes Thema, das uns wohl auch in den kommenden Monaten weiterhin beschäftigen wird. Hervorragende Schweißausbildung und hohe Benutzerfreundlichkeit bei all unseren Produkten sind zwei Wege, wie wir dieser Herausforderung begegnen.

Noch effizienter, sicherer und nachhaltiger – moderne Schweißausbildung hat jetzt einen neuen Namen: Welducation Simulator.

Mit unserem Welducation Simulator können Schweißerinnen und Schweißer unter realitätsnahen Bedingungen Schritt für Schritt Schweißfertigkeiten erlernen, trainieren und festigen – und das ganz ohne Sicherheitsrisiko und ohne zusätzliche Kosten wie Material, Gaseoder Verschleißteile. Virtuelles Training ist damit ein ideales Instrument, um komplexe Prozesse und schwierige Situationen gefahrlos und kostengünstig realitätsnah zu simulieren und ohne Verschwendung von Ressourcen unbegrenzt zu wiederholen. Durch das virtuelle Training können Schweißanfängerinnen und -anfänger in einer sicheren Umgebung ihre Schweiß-Skills verbessern und aus Fehlern lernen. Dies bereitet optimal auf reale Schweißsituationen vor und ermöglicht es, schnell und effektiv auf die sich ständig verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Industrie zu reagieren.

Hightech-Ausbildung für die Herausforderungen von morgen

Schüler schweißt mit dem Welducation Simulator

Bei unserem neuesten Schweißsimulator setzen wir erstmal nicht nur auf virtuelle Realität, sondern auch auf Augmented Reality (AR). Umgangssprachlich ist in diesem Zusammenhang auch von angereicherter oder eben erweiterter Realität die Rede. Diese Technik zeichnet sich dadurch aus, dass in die reale Welt digitale Elemente eingefügt werden – und zwar auf einem Bildschirm oder in einer Brille, also direkt vor den Augen des Betrachters.

Die Verwendung von AR-Technologie, der Einsatz von originalen Schweißbrennern und Schlauchpaketen sowie das Gehäuse eines echten Fronius Schweißgerätes ermöglichen eine reale Schweißsimulation. Auszubildende können mit dem Welducation Simulator alle drei Verfahren (Lichtbogenhandschweißen, MIG/MAG und WIG) trainieren. Dabei ist die Schweißsimulation mit verschiedenen Materialien (Stahl, Edelstahl und Aluminium), Materialdicken und Schweißpositionen möglich. Gängige Werkstücke und einstellbare Schweißparameter komplettieren die realitätsnahen Bedingungen.

Denn Teil des Trainings ist es nicht nur, die perfekte Schweißnaht zu erzielen: Wie bei einer realen Schweißherausforderung müssen auch die Aufgaben vor, zwischen und nach dem Fügen erledigt werden. Dazu gehört etwa das Anbringen des Massekabels, das Einstellen der richtigen Schweißparameter oder auch das Nachrüsten der Elektrode. Auf dem dazugehörigen Tablet wird das klassische Interface eines Fronius Schweißgerätes angezeigt. So können sich Lernende bereits mit der Handhabung echter Schweißgeräte vertraut machen.

Sicher, nachhaltig und effizient

Schülerin schweißt mit dem Welducation Simulator

Schweißen ist eines der ältesten und traditionsreichsten Fügeverfahren der Menschheit und besonders aus Industrie und Handwerk nicht mehr wegzudenken. Dennoch besteht gerade für Anfängerinnen und Anfänger ein beträchtliches Sicherheitsrisiko durch den heißen Lichtbogen, die auftretende UV-Strahlung und den gesundheitsschädlichen Schweißrauch. Grundsätzlich gilt es alle Schweißerinnen und Schweißer so gut wie möglich vor diesen Gefahren zu schützen. 

In der Ausbildung gewinnt dieses Bestreben aber noch einmal mehr an Bedeutung. Risikominimierung lautet hier das Gebot der Stunde. Wobei die beste Sicherheitsmaßnahme das Ausschließen aller Gefahren darstellt, denn bei der virtuellen Schweißausbildung verschwinden sämtliche Risikofaktoren zur Gänze. Der Welducation Simulator bietet einen Safe Space, in dem man keinerlei Gefahren oder Schadstoffen ausgesetzt ist und sich in der geschützten virtuellen Umgebung auf spielerische Weise mit dem Schweißen vertraut machen kann, bevor man schließlich seine erste Schweißnaht in der realen Welt zieht.

Darüber hinaus ist der Welducation Simulator auch deutlich effizienter und nachhaltiger als eine herkömmliche Ausbildung. Unser Schweißsimulator ermöglicht ein nachhaltiges Training, da teure Verbrauchsmaterialien wie Metall, Draht oder Schutzgas eingespart werden können. Ein Großteil der Bauteil-Ausbildung kann am Simulator erfolgen. Auszubildene erzielen mit dem Welducation Simulator eine bis zu 65 % höhere Lichtbogenbrenndauer und aufgrund vereinfachter Abläufe zwischen den Schweißungen können am Simulator in der gleichen Übungszeit bis zu dreimal mehr Schweißversuche durchgeführt werden als in der Schweißkabine. Mit all diesen Maßnahmen schonen wir nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Der Welducation Simulator bietet Auszubildenden und Lehrkräften gemeinsam mit der dazugehörigen Plattform Welducation Campus ein didaktisches Gesamtkonzept aus virtuellen Trainingseinheiten mit dem Simulator und theoretischen Inhalten.

Jugendliche sitzen vor dem Laptop und lernen

Übung macht den Meister

Jede Schweißaufgabe erfordert andere Schweißtechniken und Handfertigkeiten. Daher ist es in der Schweißausbildung unumgänglich, unterschiedliche Schweißpositionen zu trainieren. Das im Lieferumfang des Welducation Simulator enthaltene Stativ bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die verschiedenen Werkstücke in unterschiedlichen Positionen zu befestigen. Für noch mehr Variation kann zusätzlich ein großes Stativ erworben werden. Ob eine Kehlnaht Überkopf oder eine V-Naht steigend – nahezu alle Schweißpositionen können trainiert werden.

Beim virtuellen Training kann zwischen den drei Schwierigkeitsstufen Leicht, Mittel und Schwer gewählt werden. So erhalten Neulinge ohne jegliches Vorwissen eine Vielzahl an Hilfestellungen, während Geübte schon komplett ohne visuelles Feedback zu Abstand, Anstellwinkel und Geschwindigkeit ihre Naht ziehen müssen. Umfangreiche Analysemöglichkeiten helfen den Lernenden, ihre Technik zu verbessern und Fehler zu erkennen. Schweißungen können aufgezeichnet werden und sind jederzeit im Welducation Campus abrufbar.

Jugendliche schweißen mit dem Welducation Simulator

Von individuell bis gruppendynamisch

Der Welducation Simulator bietet darüber hinaus aber auch ein didaktisches Gesamtkonzept aus praktischen Trainingseinheiten mit dem Simulator und theoretischen Inhalten im Welducation Campus. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels verschafft der Welducation Campus in Verbindung mit dem Simulator Erleichterung. Auszubildende sind nicht permanent auf Lehrkräfte angewiesen, sondern können sich mithilfe von theoretischen Inhalten und erstellten Kursen selbstständig Wissen und Skills aneignen.

Sämtliche Ergebnisse und der Lernfortschritt werden in diesem umfänglichen Ausbildungstool verwaltet und es bleibt auch Raum für individualisiertes Lernen, denn Trainerinnen und Trainer können beliebig eigene Aufgaben anlegen. Gegenseitiger Ansporn, die Interaktion miteinander und der fachliche Austausch tragen zu einem schnellen und effektiven Lernerfolg bei. Vergleichbare Trainingsergebnisse durch ein didaktisch ausgereiftes Bewertungssystem ermöglichen eine objektive und nachvollziehbare Beurteilung. Eine Rangliste der eigenen Schweißleistungen spornt Auszubildende zusätzlich an, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.


Übrigens: Wir haben uns in diesem Jahr dazu entschieden, auf der Messe SCHWEISSEN & SCHNEIDEN keine Give-aways auszugeben. Stattdessen wollen wir im Namen unserer Besucherinnen und Besucher ein starkes Zeichen gegen den Fachkräftemangel setzen. Daher werden wir nach der Messe je einen Welducation Simulator an zwei Schweißausbildungs-Institute, nämlich die Caritas in Österreich und das BerufsBildungsWerk Greifswald in Deutschland, übergeben – und damit die Ausbildung für zahlreiche angehende Schweißfachkräfte deutlich attraktiver machen.